Sicherlich haben alle Beinamen ihre Berechtigung: Bei einer Fläche von 223 km² ist die immerhin drittgrößte Insel Italiens erheblich kleiner als Korsika und damit definitiv die „kleine Schwester“.

Und wer einmal auf den gewundenen Straßen Elbas eben noch an der Küste den bis zu 120m in die Tiefe fallenden Klippen gefährlich nah kam, um dann durch Macchia-Ebenen, Weinberge und Olivenhaine in das Granitmassiv rund um den Monte Capanne mit seinen Kastanienwäldern zu gelangen, der mag wirklich an eine Miniaturausgabe der Toskana denken.

Mit der wechselhaften Geschichte, hat die Insel des toskanischen Archipels ihren ganz eigenen Charakter verliehen. Auch Napoleons Verbannung auf Elba ist heute noch bei einem Besuch der Wohnstätten des französischen Kaisers präsent.

Elba bietet also auch über dem Meeresspiegel genügend Möglichkeiten, einen abwechslungsreichen Urlaub zu erleben – ob das nun die Besichtigung einer kleinen Kapelle, die abenteuerliche Seilbahnfahrt auf den höchsten Berg Elbas, den Monte Capanne, in einem Papageienkäfig-ähnlichen Stahlkorb oder ein Besuch in einem der kleinen Dörfchen ist, in denen teilweise sehr hochwertige Weine oder Mineralien aus den ehemaligen Erzabbaugebieten auf Elba erstanden werden können.

Sowohl vom Meer als auch von Land sieht man schon von Weitem die Festung Forte Longone, die Anfang des 17. Jahrhunderts auf einem Felsvorsprung von den Spaniern erbaut wurde und seit Ende des 19. Jahrhunderts ein Gefängnis beherbergt.
Mit dem Einsetzen des ersten Tourismus wollte sich der Ort daher ein neues Image geben: So wurde 1947 aus „Porto Longone“ das wohlklingende „Porto Azzurro“.